Die Patriarchalbasilika Santa Maria Maggiore (eine der insgesamt vier Patriarchalkirchen Roms) liegt auf dem Esquilinhügel. Die Basilika stammt aus der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts und wurde von Papst Sixtus III. gestiftet. Der gegenwärtige Erzpriester ist Santos Kardinal Abril y Castelló aus Spanien.
Am 5. August wird jährlich auf der Piazza Santa Maria Maggiore in den Abendstunden „Maria Schnee“ gefeiert. Die Zelebration wird durch Gebete und Gesang begleitet und das Highlight des Abends ist an diesem Sommertag der künstliche Schnee über der Piazza Santa Maria Maggiore, welcher auf die Besucher herabschneit.
Der Legende nach hat die Jungfrau Maria in der Nacht des 5. Augusts dem Patrizier Johannes im Traum die Anweisung gegeben, ihr zu Ehren eine Kirche auf dem Esquilin zu bauen, genau an der Stelle an welcher am nächsten Tag Schnee liege. Auf wunderbare Weise war die höchste Erhebung des Esquilinhügels am nächsten Tag tatsächlich mit Schnee bedeckt und mit dem Bau der Kirche wurde – unter Papst Liberius, welcher ebenso diesen Traum hatte – begonnen. Aus diesem Grund wird die Basilika häufig auch „Santa Maria della Neve“ (Maria Schnee) genannt.
Auf der Piazza vor der Kirche steht eine monumentale Mariensäule, welche 14,3 Meter hoch ist.
Innenarchitektur
Die Basilika ist dreischiffig und durch zwei Reihen von kostbaren Säulen getrennt. Die 36 Säulen, welche das Hauptschiff markieren, sind aus Marmor gefertigt. Es wird behauptet, dass diese vom Tempel der Juno auf dem Aventin stammen. Darüber befinden sich 36 Mosaike römischen Stils mit Szenen aus der Moses-Geschichte. Die Mosaike des Triumphbogens zeigen die Geburt Christi. Die Marienkrönung wird in der Apsis gezeigt – dieses Mosaik ist besonders prunkvoll.
Der Fußboden mit seiner Kosmaten-Einlegearbeit gilt als einer der schönsten der römischen Kirchen.
Unterhalb des Papstaltars, in der „Confessio“, befinden sich (so wird es zumindest erzählt) Teile der Krippe von Betlehem. Davor steht die Statue des Papstes Pius IX.
Die Basilika wurde Grablege der Päpste Honorius III., Nikolaus IV., Pius V., Sixtus V., Clemens VIII., Paul V. und Clemens IX und auch Grabmal des italienischen Bildhauers und Architekten Bernini.
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