Die Papstbasilika San Paolo fuori le Mura (dt.: Sankt Paul vor den Mauern) liegt außerhalb des Stadtzentrums in Rom zwischen der Via Ostiense und dem Fluss Tiber. Aufgrund ihrer Lage zählt sie nicht zu den Top 10 der wichtigsten Besichtigungspunkte der Stadt, allerdings steht diese Kirche – welche zu den sieben Pilgerkirchen Roms gehört – den anderen großen Basiliken Roms in nichts nach.
Der Name Sankt Paul „vor den Mauern“ leitet sich von ihrem Standort außerhalb der antiken aurelianischen Stadtmauer ab. Der Legende nach wurde der Apostel Paulus angeblich 67 nach Christus außerhalb der Stadt als römischer Bürger enthauptet worden, beigesetzt wurde er in einer römischen Nekropole (Begräbnisstätte) an der Via Ostiense.
Im Auftrag von Kaiser Konstantin wurde die erste Paulus Basilika über dem vermeintlichen Grab des Apostels errichtet. Ein Feuer in der Nacht vom 15. auf den 16. Juli 1823 beschädigte die Kirche stark, sodass sie mit der Hilfe von Spenden der Gläubigen in den darauffolgenden Jahren aufwändig wieder aufgebaut werden musste. Die heutige Basilika ist nach einem Entwurf von Luigi Poletti entstanden. Zum Gedenken an das 2000. Geburtsjahr des Apostels wurde im Juni des Jahres 2008 durch Papst Benedikt XVI. das Paulusjahr eröffnet.
Die Fassade der Basilika ist mit einem aufwändigen und prunkvollen Mosaik geschmückt – dieses stammt aus der Werkstatt des Vatikans. Im Innenraum entdeckt der Besucher reiche Marmor- und Alabasterarbeiten. Der Säulenwald unterteilt die Basilika in fünf Schiffe und über den Säulen sind in einem langen Band aus 265 Medaillons die Porträts der Päpste zu erkennen.
Eine Besonderheit der Basilika sind neben dem Apostelgrab (dem Sarkophag des Apostels) und dem Hauptaltar zusätzlich auch der Triumphbogen, der Baldachin und die Apsis aus Mosaiken des 13. Jahrhunderts.
ANREISE! Die Basilika ist ganz einfach mit der Metro B (San Paolo) zu erreichen.
Mehr zur Basilika findet ihr auf Wikipedia.
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