Das Osterfest zählt in Italien und ganz besonders in Rom zu den wichtigsten christlichen Feiertagen im Jahr. In der Karwoche wird in der gesamten Stadt an den Leidensweg, den Tod und die Auferstehung Christi erinnert, begleitet von Gottesdiensten, Andachten und Prozessionen in der gesamten Stadt. Zu dieser Zeit pilgern besonders viele Touristen nach Rom, um den päpstlichen „Urbi et Orbi“-Segen des Papstes zu empfangen.
Ostern heißt in Italien „Pasqua“ und mit den Worten „Buona Pasqua“ wünschen sich die Italiener gegenseitig „Frohe Ostern“. Die weiße Taube mit der Bezeichnung „Colomba“ steht durch die Christianisierung in Italien als Zeichen des Friedens und ist ein wichtiges Symbol für Ostern. Am Ostersonntag darf aus diesem Grund der traditionelle gleichnamige Osterkuchen in Form einer Taube bei keinem italienischen Festmahl fehlen. Die klassische Colomba wird aus einem einfachem Hefeteig hergestellt und häufig mit kandierten Früchten oder mit einer Kruste aus Mandeln verfeinert.
Das Osterei gibt es in Italien auch, jedoch nicht klassisch gefärbt wie bei uns, sondern als riesiges aufwendig verpacktes Schokoladen-Ei (meist mit Pralinen oder einer kleinen Überraschung für Kinder gefüllt) – „l‘Uovo di Pasqua“. Der Osterhase hingegen ist in Rom eine Seltenheit. Vereinzelt findet man in den Supermärkten oder Kaffeebars kleine Schoko-Osterhasen wie bspw. von Lindt, allerdings sind diese für den Italiener nicht von besonderer Bedeutung.
Am Ostermontag, in Italien „Pasquetta“ genannt, wird die Auferstehung gefeiert. An diesem Tag unternehmen die Römer gerne Ausflüge aufs Land und ans Meer oder sie organisieren mit der Familie und Freunden ein gemütliches Picknick in einem der wunderschönen Parks Roms.
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