An der Grenze zum benachbarten Umbrien, jedoch noch in der Region Latium liegt die kleine Ortschaft „Civita di Bagnoregio“. Die Städte Viterbo und Orvieto sowie der Bolsena-See sind nur wenige Kilometer von diesem bezaubernden Ort entfernt.
Der heutige Ortsteil von Bagnoregio bewahrt etruskische und römische Reste in seinen mittelalterlichen Mauern. Der Tuffhügel, auf welchem das heutige Civita di Bagnoregio liegt, war gemäß archäologischen Grabfunden aus dem 7. – 5. Jahrhundert vor Christus bereits durch die Etrusker besiedelt. Die historische Identität dieses Vorläufers ist jedoch umstritten.
Kennzeichnend für den kleinen Ort, welcher nur über eine Fußgängerbrücke zu erreichen ist, sind gepflasterte kleine Gässchen, ein Brunnen und eine Kirche, welche bis 1699 als Kathedrale und Bischofssitz fungierte, an der Piazza San Donato. Auch die alten Paläste sind sehr sehenswert.
Seit Jahrhunderten ist Civita di Bagnoregio von der ständigen Bodenerosion bedroht, verdankt ihr jedoch auch seine einzigartige, nahezu uneinnehmbare und leicht zu verteidigende Lage. Durch das einzige Stadttor, die mit Skulpturen versehene Porta di Santa Maria (oder Porta del Cassero), betritt der Besucher heute Civita di Bagnoregio.
In Italien gibt es Hunderte an „sterbenden Städten“ (ital.: città che muoiono), da immer weniger Menschen in den kleinen, mühsam erreichbaren Bergorten mit durch Bodenerosion und Erdrutsch abstutzgefähredeten Gebäuden leben möchten. Civita di Bagnoregio ist eine davon, seit dem Aufkauf und der Sanierung der verlassenen Bauruinen durch einen römischen Geschäftsmann lebt die Stadt jedoch wieder auf. Heute ist der Ort der Ferienwohnsitz von Künstlern, im Sommer werden hier für Studenten Kurse angeboten und Hochzeitspaare wählen Civita di Bagnoregio als Kulisse für ihre Hochzeitsfotos. Außerdem findet der Besucher hier auch ein kleines Hotel, Souvenirläden sowie Cafés und Restaurants. (Vgl. Wikipedia)
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